Rundwanderung 24: Römischer Gutshof, mittelalterlicher Stadtkern und Mühlen im Stunzachtal -von Heiligenzimmern (Fabrikle) über den Kirnberg nach Bickelsberg und Rosenfeld, ins Stunzachtal zurück nach Heiligenzimmern- Länge 14 km, Steigungen 400 m, mittel
Bei der Straßengabelung an der Sägmühle (Fabrikle) südlich von Heiligenzimmern parken wir. Etwa 100 m folgen wir der Straße ins Bubenhofer Tal nach Süden. Wir überqueren die Straße und folgen dem Radweg nach Bickelsberg/Brittheim nach rechts in den Wald hinauf. Nach wenigen Metern gabelt sich der Weg und wir steigen den Schotterweg nach rechts hinauf. Dieser ist mit einem kleinen Schild (rotes Fahrrad) bezeichnet. Nach etwa 50 m passieren wir eine Schranke. Anfangs haben wir eine Steilstrecke zu überwinden, aber bald ist die Hochfläche des Kirnbergs erreicht. Auf der linken Seite sind Bienenkästen der Imker von der Fischermühle aufgestellt und daneben steht ein historischer Grenzstein aus dem 19. Jahrhundert. Wir haben die Kreisgrenze erreicht, die hier quer über den Weg hinab nach Norden ins Beuremer Tal abbiegt. Wir wandern unseren Bergkammweg jetzt auch Grenzweg etwa zwei Kilometer weiter nach Westen im hauptsächlich mit Nadelhölzern bepflanzten Wald. Einen weiteren Grenzstein finden wir kurz bevor wir den Kirnbergweg verlassen rechts des Weges in Höhe der Schranke im Wald. Wir gelangen an eine Kreuzung und folgen dem Wanderzeichen rotes Kreuz nach links. Nach wenigen Metern erreichen wir einen Wanderparkplatz. Wir folgen dem nun geteerten Sträßchen aufwärts – zuletzt durch einen alten Hohlweg (Naturschutzgebiet) - auf die Anhöhe bei den Häselhöfen. Ein umfassender Rundblick über die gesamte Albkette im Osten und Süden, Brittheim mit dem Wasserturm im Westen und im Norden die Gegend um Vöhringen/Bergfelden entschädigt für die Mühe des Anstiegs. Vorbei am Friedhof erreichen wir die Ortsmitte von Bickelsberg und biegen dort nach links ab. Der Hauptstraße folgen wir aus dem Dorf hinaus und sehen das Industriegebiet Rosenfelds rechts vor der Albkette liegen. Wir gehen auf dem Radweg entlang der Straße und überqueren diese bei einem Parkplatz noch vor dem Kreisverkehr. Am Parkplatz steht der Wasserhochbehälter, heute fast versteckt hinter Gesträuch. Wir nehmen den Fußweg links daran vorbei und wandern auf die Hochhäuser der Stadt Rosenfeld zu. Zunächst wollen wir den im Jahr 1973 bei der Erschließung des Baugebiets entdeckten römischen Gutshof besuchen. Wir biegen zunächst die erste Straße nach rechts und dann nach links in die Panoramastraße und folgen der Beschilderung zur Ausgrabungsstätte, vorbei am Hochhaus.
Wir sind nun etwa seit zwei Stunden unterwegs und können auf den Bänken am kleinen Freilichtmuseum eine Rast einlegen und uns über die römische Besiedlung in unserer Gegend informieren. Die Römischen Hausherren hatten ein schönes Plätzchen ausgewählt. Die einst umfassende Sicht wird durch die intensive Bebauung um die Ausgrabungsstätte heute behindert. Wir wollen nun die Rosenfelder Altstadt besuchen und gehen unsere Straße weiter nach Osten. Wir erreichen eine Wiese zwischen den Häusern und gehen nach rechts unbezeichnet auf den Turm der Stadtkirche zu. Durch die Beethovenstraße erreichen wir den Abhang des Grabens, das uns von Rosenfelds Altstadt trennt. Bevor wir über einen Fußweg die Treppen ins Tal hinab steigen, genießen wir den Ausblick auf die Stadt und Isingen im Südosten. Recht anstrengend gestaltet sich der Aufstieg über die Stufen, doch bald können wir durch ein kleines Tor durch die Stadtmauer in den mittelalterlich geprägten Stadtkern gelangen. Die Sehenswürdigkeiten sind gut beschrieben und nach einem kleinen Rundgang (Info im Rathaus) laden Gaststätten zur Einkehr ein. Zwischen dem ehemaligen Spital (heute Bücherei) und dem Cafe Creme können wir noch einmal die Aussicht auf die Umgebung im Süden genießen. Wir wenden uns zur Stadtkirche, die an der Stelle der einstigen Burg erbaut wurde und steigen vorbei an der Schillerlinde und dem alten Torturm die rote Halde hinunter. Mehrere Brunnen sind auf einer kurzen Distanz anzutreffen. Auch unten am Gasthaus Rosenhof steht ein schönes Exemplar, allerdings ist die Sandsteineinfassung neueren Datums. Wir verlassen Rosenfeld nach links und wandern den geteerten Butzensteigleweg hinauf. Bald erreichen wir das vom Neubaugebiet kommende Sträßchen, den Wanderweg (rotes Kreuz) und gehen nach rechts. Im Wald gabelt sich der Weg und wir wenden uns nach links Richtung Heiligenzimmern. Wir hören bald den Autolärm aus dem Bubenhofer Tal herauf und gut bezeichnet führt uns ein Pfad vom breiten Weg ab nach rechts über Stufen zur Straße hinab. Nach etwa 100 m links, in nördlicher Richtung, überqueren wir die Straße bei einer Brücke über die Stunzach. Vorbei an den schön restaurierten Gebäuden der ehemaligen Mühle, des Amalienhofs und des Schafhofs wandern wir nach rechts und gleich wieder links am Waldrand entlang (rotes Kreuz). Bei einem großen Holzlagerplatz führt uns der Pfad einen alten Hohlweg hinauf und bald spitzwinklig nach links wieder hinab ins Tal. In den Stürmen des vergangenen Jahrzehnts musste sehr viel Holz gelagert werden, da nicht alles sofort verarbeitet werden konnte. Das Wasser der Stunzach wurde zur Beregnung und Konservierung der Baumstämme verwendet. Der Wanderer musste deshalb auf die Halbhöhen des Stunzachtales ausweichen. Jetzt wird aber nur noch ein Teil der Holz- Lagerfläche benötigt und so können wir den letzten Teil unserer Wanderung direkt im Tal an der Stunzach entlang unbezeichnet – zunächst auf einem Schotterweg, später direkt am Ufer auf einem Grasweg bis zur Brücke beim „Fabrikle“ fortsetzen. Sollte dieser Weg nicht begehbar sein, folgen wir einfach der mit rotem Kreuz bezeichneten Route.
Sehenswürdigkeiten: Alter Grenzweg mit Grenzstein auf dem Kirnberg, Naturschutzgebiet Häselhöfe mit umfassendem Rundblick vor Bickelsberg, Ausgrabungsstätte römischer Gutshof in Rosenfeld, historische Altstadt von Rosenfeld, romantisches Stunzachtal. Reine Gehzeit 4 Stunden. Einkehrmöglichkeit in Rosenfeld.
Dorothea Ruoff Oktober 2010
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